HIGHLIGHT: Eurovision Song Contest 2012 – Baku ein Lichtermeer für Toleranz und Menschenachtung? more…

HIGHLIGHT: Eurovision Song Contest 2012 – Baku ein Lichtermeer für Toleranz und Menschenachtung? more…
, 26/05/2012, , in MUSIC

Foto: Andreas Putting, Thomas Hanses (EBU)
Aserbaidschan bot eine imposante Bühnen-Light-Show und mit Baku eine westlich orientierte Stadt, die an Glanz und Pracht stark an Dubai erinnert.Schweden dominierte mit der „wilden Waldfee“ souverän das Rennen und gewann überlegen. Ein modern arrangierter Dance-Song, eine extravagante Performance der Sängerin „Loreen“.

 


Foto: Elke Roels (EBU) – die Siegerin Loreen aus Schweden

Deutschland erreichte den achten. Platz  und war mit Roman Lob sehr authentisch, verzichtete auf Effekthascherei und setzte stattdessen auf klassisches, solides Songwriting. Vielleicht fehlte eine Zutat, ein Schuß Verrücktheit und es wäre noch mehr Spielraum nach Oben gewesen.


Foto: Thomas Hanses – Deutschland mit Roman Lob

Die Russen-Omas Buranowskiji Babuschki belegten den zweiten Platz und waren ganz klar die Publikumslieblinge des Abends.
Aserbaidschan mit Sabina Babayeva lag erneut unter den Favoriten – eine liebliche Erscheinung, eine liebliche Ballade und ein traumhaftes Kleid, das im Wechselspiel seine Farben veränderte.


Foto: Thomas Hanses – Aserbaidschan mit Sabina Babayeva

Eine besondere Enttäuschung erlebte der Schnulzen-Star Engelbert, der qualitativ gesanglich überzeugte, doch mit einer schönen leisen Walzer-Ballade leider chancenlos war. Albanien hatte mit Rona Nishliu die mutigste Interpretin – ihr Lied wurde virtuos vorgetragen und war kunstvoll und abstrakt. Die irischen Boys „Jedward“ waren lustig mit ihren Roboteranzügen anzuschaun, aber so ganz wollte der Funke nicht überspringen.


Foto: Thomas Hanses – Irland mit Jedward

Griechenland, Rumänien und Zypern setzten auf weibliche Vorzüge und viele Hüftschwünge, aber die Animationen waren doch zu beliebig für das Siegertreppchen. Auch die Damen aus Franreich und Italien gaben eindrucksvolle Vorstellungen, jedoch war in diesem Jahr zu viel attraktive Frauenpower auf hohem Niveau zu sehen, die sich dann nivellierte.


Foto: Thomas Hanses – Zypern (l.) und Griechenland (r.)

Bedauerlich allerdings, dass die stimmgewaltige Sängerin Gaitana aus der Ukraine im Endfeld landete, die ebenfalls einen stimmungsvollen Disco-Song bot, aber ungünstigerweise sehr spät auftrat.


Foto: Thomas Hanses – Ukraine mit Gaitana


Foto: Thomas Hanses – Das Moderatoren-Team aus Baku

Wir berichteten bereits von den Gegensätzen des Landes, den armen ländlichen Regionen und machten auf die innen- und außenpolitische Situation aufmerksam. Dennoch wird sich der Aufschwung dieses reichen Landes fortsetzen und die Weltöffentlichkeit wird den Fokus hoffentlich weiter auf die Wahrung der Menschenrechte richten. Das Lichtermeer von Baku könnte symbolisch für eine Lichterkette der Toleranz und Menschlichkeit stehen und diese Chance sollte das Land und seine Regierung jetzt nutzen.

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