ART: Ausstellung von Aneta Pahl im Jungen Hotel Hamburg zeigt neue Werke der Hamburger Künstlerin more…

ART: Ausstellung von Aneta Pahl im Jungen Hotel Hamburg zeigt neue Werke der Hamburger Künstlerin more…
, 30/01/2014, , in ART & DESIGN


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Das Junge Hotel Hamburg ist mit einem kulturellen Highlight in das neue Jahr gestartet: In der Ausstellung mit Gemälden von Aneta Pahl werden noch bis zum 25. Februar überwiegend neue Werke gezeigt.

Die großformatigen und farbintensiven Gemälde der bei Toruń in Polen geborenen Künstlerin sind stilistisch dem abstrakten Expressionismus zuzuordnen. Dank ihrer hohen emotionalen Intensität ziehen sie den Betrachter auf den ersten Blick in ihren Bann. Das Thema der Ausstellung lautet „Deep down & dirty – The colours of the subconscious / Die Farben des Unterbewussten“und beschäftigt sich mittels Farbkompositionen mit den Tiefen der menschlichen Seele und der faszinierenden Welt des Unterbewusstseins.

Aneta Pahl, die seit 1998 in Hamburg lebt, arbeitet mit Acryl, Öl oder Strukturpaste und verwendet gern auch ungewöhnliche Materialien wie Hanf oder Blattgold. Ihre Werke werden bis zum 25. Februar im Erdgeschoss Jungen Hotels Hamburg zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Die Hamburger Künstlerin Aneta Pahl wurde in der Nähe von Toruń in Polen geboren. Schon im jugendlichen Alter war sie von der Malerei fasziniert, das muss auch irgendwie in der Familie liegen, denn ein Onkel und mehrere andere Verwandte von ihr betätigten sich bereits in diesem Bereich – von einer reinen Freizeitaktivität bis hin zur professionellen Berufsausübung. Nach ihrem Fachabitur in ihrer Heimat zog sie nach Deutschland und lebt seit sieben Jahren im Stadtteil Rahlstedt, der ihr, wie sie sagt, durch den angrenzenden Forst die nötige Ruhe für die kreative Muße gibt. Die Begeisterung für die künstlerische Umsetzung ihrer Ideen in Form von Zeichnungen und Gemälden erfuhr vor rund zehn Jahren einen neuen starken Impuls. Verschiedene Veränderungen in ihrem Leben ließen sie immer öfter zum Pinsel greifen und die Geschehnisse auf eine Leinwand festhalten.
Aneta Pahls Werke entstehen ihren eigenen Aussagen nach oft aus einer Emotion, einem Gedanken und dem puren Zusammenspiel von intensiven Farben heraus. Sie arbeitet viel mit Strukturpaste, Blattgold, Karton, Acryl, Öl oder auch ungewöhnlichen Materialien wie Hanf. Diverse schöpferische Methoden wie Collage oder Mischtechniken, die in ihrer Kunst zum Einsatz kommen, vertieft und verfeinert Aneta Pahl derzeit auf der Leonardo Kunsthochschule in Hamburg-Altona, wo sie sich zusätzlich als llustrationsdesignerin ausbilden lässt. Neben ihren Bildern gehören auch kunstvoll vergoldete Rahmen und Installationen, wie Gemälde-Paravents oder -Schiebetüren und Lampen auf mit Gold beschichtetem Strandgutholz, zu ihrem Repertoire. Ein Highlight in ihrer noch jungen Karriere war die Kooperation mit dem damals in der Schweiz lebenden bekannten Künstler Leonidas Goulandris. Daraus kreierte Aneta Pahl dreidimensionale Versionen von dessen Werken aus seiner „Kronos“-Reihe.
Auf dieser Ausstellung kann man ausschließlich Werke im abstrakt-expressionistischen Stil sehen, doch zeichnet sich Aneta Pahl durch eine Vielfalt in ihrer Kunst aus. Sie hat sich in der Vergangenheit ebenso mit figurativer Malerei beschäftigt – darunter waren unter anderem Motive aus Indien und am Jugendstil orientierte Gemälde. Bemerkenswert ist in ihrer Arbeit ihre ständige Weiterentwicklung, die Verwendung von ungewöhnlichen Materialien ist ein besonders interessanter Aspekt, der ihren Bildern eine zusätzliche Dreidimensionalität und weitere Tiefe verleiht. Sie selbst will sich sowieso nicht eindeutig festlegen, wie ihre kommenden Bilder aussehen werden, sie vertraut dabei – dies ganz im Sinne von legendären Künstlern wie Jackson Pollock, die auf „Automatismen“ beim kreativen Prozess setzten, also der Ausschaltung des bewussten Denkens – auf ihre Impulse bei der Schöpfung und lässt sich von ihrer inneren Stimme leiten.
Im vergangenen Sommer konnte die deutsch-polnische Künstlerin das erste Mal ihre zwei Leidenschaften in einer einzigen Ausstellung ausleben: „Musik und Malerei“ lautete die in den Medien und bei Kunstinteressierten viel beachtete Ausstellung im Recital-Musikforum in Hamburg. Eine von ihr geschätzte Verbindung, die man immer noch an diversen Titeln ihrer Werke wie „Ouvertüre“, „Passacaglia“ oder „Con durezza“ immer noch deutlich spüren kann. Ein Jahr zuvor, 2012, hingen Werke von Aneta Pahl in der Kunstwerkstatt in Travemünde unter dem Titel „Farbgeschichten“. Im Herbst 2013 waren rund 15 Gemälde von ihr im Casa Rossa in Ahrensburg ausgestellt. Die einleitende Sonderveranstaltung „Paintings, Jazz & Delicious Food“ mit Live-Musik eines bekannten Jazz-Trompeters erwies sich als Volltreffer und soll in diesem Jahr unter dem gleichen Titel als „Volume 2“ fortgesetzt werden.
In Aneta Pahls Bildern geht es ab und an auch mal ätherisch zu, scheinbar überirdisch erreicht der brillante Koloratur-Mix das Auge des Betrachters. Das eingesetzte Blau beispielsweise – auch manchmal in helleren Abstufungen oder zu türkis tendierend- , ist in seiner Wirkung vielfältig -, mal suggeriert es unseren blauen Planeten und mal eine eisige Landschaft. Bei dem häufig verwendeten Gold wiederum werden Gedanken an eine göttliche Umgebung assoziiert – nicht selten tummelt sich dabei ein starkes emotionales Rot hinzu. Überhaupt ist Rot am meisten in den Bildern von ihr zu finden. Die Signalfarbe Rot, die im Allgemeinen ebenso für Stimulation wie für Vorsicht- und Warnsignale steht, versorgt ihre Kunstwerke mit aktivierenden Emotionen. Gefühle spielen in ihren Gemälden eine zentrale Rolle, es sind durch die Verwendung von kräftigen Farben besonders intensive, die angedeutet werden. Ihre von Energie und Kraft überschäumenden Bilder scheinen ihre eigene Energie in den zerfließenden linearen Formen gefangenzunehmen.

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